Der Vater

Die Mutter

Amalie Auguste Woge,

geboren am 15.08. 1841 in Brunkensen/Holzminden, war die Tochter des Papierfabrikanten Heinrich Friedrich Woge (1815 – 1863). 5 Jahre nach dem Tod des Vaters heiratete die inzwischen 26 jährige am 9. Juli 1868 in Wulften bei Hannover den Pfarrer Franz Friedrich Adolf Plathner.

Am 20. Juli 1869 kommt das erste Kind zur Welt. Es wird auf den Namen Pauline, Marie, Johanna getauft. Später wird sie nur noch Anna genannt. Sie bleibt unvermählt und fällt in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges in Hannover einem Bombenangriff zum Opfer.

Adolf Plathner wird am 27. Mai 1871 als 2. Kind  geboren.

 

Die Taufpaten sind Superintendent Theodor Rauterberg in Catlenburg (?), Kaufmann Heinrich Woge in Gronau und der Kaufmann Louis Plathner in Berlin. 6. Juli 1871
Die Taufpaten sind Superintendent Theodor Rauterberg in Catlenburg (?), Kaufmann Heinrich Woge in Gronau und der Kaufmann Louis Plathner in Berlin. 6. Juli 1871

Kurz nach der Geburt des 3. Kindes, Johanne, Mathilde, Elisabeth, stirbt die Mutter am 27. Juni 1872 im 31. Lebensjahr. Das Kind überlebt  die Mutter um nicht einmal 2 Monate, es stirbt am 3.8. 1872 . Seitdem lebt Adolf Plathner zusammen mit seiner fast 2Jahre älteren Schwester bei seinem Vater.

Als die Mutter stirbt,  ist Adolf Plathner 1 Jahr und 1 Monat  alt.

 

 

Franz Friedrich Adolf Plathner

geboren in Gronau am 16.09.1833, besuchte das Ratsgymnasium in Hannover und studierte nach dem Abitur 1853 Theologie in Göttingen und Berlin. Danach besuchte er das Predigerseminar in Loccum. Seine erste Pfarrstelle erhielt er 1865  in Düshorn bei Walsrode/Krs. Fallngbostel. 3 Jahre später ging er als Pfarrer nach Wulften/Harz, wo er 9 Jahre tätig war. Hier heiratete er in seinem ersten Amtsjahr, am 9. Juli 1868, die 8 Jahre jüngere Amalie Auguste Woge, Tochter eines Papierfabrikanten zu Alfeld. Sie wurde gut einen Monat später 27 Jahre alt. Die Ehe war nur kurz. Sie dauerte kaum 4 Jahre. In dieser Zeit gebar ihm seine Frau 3 Kinder: Anna (1869), Adolf (1871) und Elisabeth (1872). Amalie Auguste Plathner starb bei der Geburt des 3. Kindes am 27. Juni 1872 an einer plötzlichen Gehirnentzündung. Auch sein jüngstes Kind überlebte nicht. 

Bald nach dem Tod seiner Ehefrau, bewarb er sich von Wulften aus, wo er seit 1868 Pastor adjunctus war, um die Pfarrstelle in Lehmke bei Uelzen, und wurde dort am 29. Juli 1877 eingeführt. Die Beschwerlichkeit in der geistlichen Versorgung der aus 8 Dörfern bestehenden Parochie schwächten die Widerstandfähigkeit seines Körpers, und die Abgeschiedenheit und die Schwierigkeit, zu Menschen zu kommen, sagten seiner lebhaften, vielseitig angeregten Natur nicht zu. Seine Wünsche wurden aber erst 1890 von seiner Behörde berücksichtigt, die ihn nach Sehnde bei Lehrte versetzte. Die Nachwirkung einer Art Rose im Herbst 1884 und ein im Herbst 1895 eintretender hartnäckiger Bronchialkatarrh zwangen ihn, für die Tätigkeit außerhalb des Hauses die Dienste eines Kollaborators anzunehmen. Im Sommer 1896 beantragte er seine Pensionierung und zog Anfang Oktober desselben Jahres  nach Hannover. Dort widmete er sich den vielfältigen Interessen, deren Pflege er lange fast ganz hatte ruhen lassen müssen.  Im Sommer 1899 zeigten sich allerdings zunehmend Störungen in seinem Befinden.

Am 28.06.1900 ist  Adolf Plathner sen. im 67. Lebensjahr in Hannover gestorben.

Er wurde begraben auf dem Lehder Friedhof seiner Vaterstadt Gronau, gegenüber den Eltern und dem Großvater.

 

Aus: "Pastoren der Hannoverschen Landeskirche"


Die Textdokumente wurden  mit freundlicher Genehmigung  der Verfasser  teilweise  der folgenden Dokumentation  entnommen:

Almut und Ernst-Christian Walter:  Heinrich Ludwig Adolf Plathner. Bilder und Schriftzeugnisse zum Leben und Wirken eines welfischen Gymnasiallehrers in den preußischen Rheinlanden bis 1918. Saarburg 1989. (mschr.Mskr.)