Politik



Die politische Heimat Adolf Plathners war die  Nationalliberale Partei, also der rechts-konservative Flügel des deutschen Liberalismus, der sich nach dessen Spaltung 1866/67 von der Fortschrittspartei gelöst hatte. Nach der Reichsgründung 1871 wurde sie mit 30,2 Prozent der Stimmen stärkste Fraktion im Reichstag, und damit eine verlässliche parlamentarische Stütze Otto v. Bismarcks.

Bei den Wahlen zum preußischen Landtag 1908 war A. P. als Wahlmann der II. Klasse - in Preußen galt bis 1918 das 3-Klassen-Wahlrecht - für seinen Wohnbezirk aufgestellt worden. Er wurde aber nicht gewählt. Seit 1908 war Adolf Plathner Vorsitzender des "Jungliberalen Vereins  Traben-Trarbach" , der örtlichen Jugendorganisation der Nationalliberalen Partei.

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Gerne machte Adolf Plathner seine Verehrung für den "eisernen Kanzler" öffentlich. Bei der jedes Jahr stattfindenden Bismarckfeier hielt A.P. entweder selbst die Festrede oder lud dazu ein.


Bericht in der Trarbach-Trabener Zeitung vom 16. September 1914:


Bereits im ersten Jahr seiner Tätigkeit in Traben-Trarbach hielt er 1905 den Festvortrag zur Kaisergeburtstagsfeier an seiner neuen Schule: "Über das alte und neue deutsche Kaisertum"


Nach Kriegsausbruch 1914 äußerte A.P. sich wiederholt zu den Kriegsereignissen und verlieh seiner patriotischen Gesinnung Ausdruck,  so am 15. September, und am  22. und am  24.November 1914. An diesem Tag wurde seine Frau von ihrem jüngsten Kind entbunden.

Die Vorträge fanden im Hotel Brauneberg statt und waren offenbar gut besucht..

Bericht in der Trarbach-Trabener Zeitung vom 25. November 1914:


Die Textdokumente wurden  mit freundlicher Genehmigung  der Verfasser  teilweise  der folgenden Dokumentation  entnommen:

Almut und Ernst-Christian Walter:  Heinrich Ludwig Adolf Plathner. Bilder und Schriftzeugnisse zum Leben und Wirken eines welfischen Gymnasiallehrers in den preußischen Rheinlanden bis 1918. Saarburg 1989. (mschr.Mskr.)